Die allgemeine Zielstellung des Vorhabens besteht darin, die vegetative Massenvermehrung von Nordmannstannen-Klonen durch somatische Embryogenese in Großversuchen zu testen, methodische und technologische Schwachstellen zu analysieren und Produktions-kosten zu schätzen.In der ersten Projektphase (2005-2008) sollten in praxisnahen Großversuchen ausgewählte Klone vermehrt, in großen Serien Keimpflanzen aus reifen Embryonen erzeugt und prinzipielle Lösungen für die Akklimatisierung und Jungpflanzenanzucht erarbeitet werden. Es wurde nachgewiesen, dass es möglich ist, bei ausgewählten Klonen somatische Embryonen, Keimpflanzen und schließlich freilandtaugliche Tannenjungpflanzen in großen Serien zu produzieren. Produktionsaufwand und Kosten übersteigen allerdings jene für konventionell aus Samen erzeugte Jungpflanzen noch um ein Mehrfaches. Die Ursachen sind vielschichtig und liegen in kosten- bzw. arbeitsintensiven technologischen Schritten, die z. T. noch umständlich und störanfällig sind und in der deutlich langsameren Jungpflanzenentwicklung (u. a. wegen des bei den „nackten“ somatischen Embryonen nicht vorhandenen Endosperms des Samens). Das biotechnologische Verfahren bzw. dessen Teilschritte sind definiert durch den zugrunde liegenden Entwicklungsprozess: somatische Embryogenese. In der laufenden, zweiten Projektphase sollen alle Teilschritte zur Erzeugung verkaufsfähiger Jungpflanzen optimiert und in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern aus der Wirtschaft zur Praxisreife gebracht werden.